Vorteile für die Humanernährung
Bereits 1993 haben skandinavische Wissenschaftler im Rahmen des NordFood Programms herausgefunden, dass Roggen krebsprotektive Inhaltsstoffe besitzt. Roggenbrot hat eine präventive Wirkung auf Prostata-, Brust- und Dickdarmkrebs und kann damit eine zentrale Rolle in der Human- und Tierernährung einnehmen sowie einen Beitrag zur Darmgesundheit leisten.
Vorteile Humanernährung
Speziell ist in der Studie von Lignan* und Ballaststoffen die Rede. Roggen zeichnet sich im Vergleich zu anderen Getreidearten neben einem hohen Lignan-Gehalt durch ein besonders günstiges Verhältnis von löslichen (27 %) und unlöslichen (73 %) Ballaststoffen aus. Ballaststoffe sind weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile, die vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen und erst im Dickdarm durch Bakterien verstoffwechselt werden. Dabei entstehen die Essigsäure Azetat und kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, die wiederum diese vielen positiven Effekte auf den Körper haben, wie vorher beschrieben.
An gesunden Ballaststoffen mangelt es allerdings erheblich in der modernen Ernährungsweise. Der Mensch sollte täglich etwa 30 Gramm, besser sogar 40 Gramm Ballaststoffe zu sich nehmen. Diabetiker sollten sogar 40 bis 50 Gramm am Tag verzehren. In der Altsteinzeit haben die Menschen vermutlich rund 100 Gramm Ballaststoffe täglich gegessen. Heute kommt der Deutsche im Durchschnitt auf maximal 18 Gramm.
*Lignan= sekundäre Pflanzenstoffe, die in Pflanzen die Ausgangssubstanz für den Zellwandbestandteil Lignin bilden