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Produktion

Die Saatgutaufbereitung erfolgt in Deutschland an zehn Standorten mit Züchtungspartnern und ausgewählten Produktionsunternehmen. Sowohl die Züchtung als auch die Saatgutherstellung von Hybridsorten ist deutlich aufwendiger als bei Populationssorten. Da das Hybridsaatgut ein Kreuzungsprodukt ist, muss es jedes Jahr neu erzeugt werden. Um die für Vorstufen- und Basissaatgutherstellung vorgeschriebene Mindestentfernung von 1.000 Metern zu erfüllen, wird vorwiegend in Ländern produziert, wo es keinen bzw. kaum kommerziellen Roggenanbau gibt (Frankreich, Ungarn, Italien).

Jede Hybride besteht aus drei Erbkomponenten. Auf der Saatelterseite handelt es sich um den Formkreis Petkus, während es sich bei dem Polleneltern um den Formkreis Carsten handelt. Linie A liegt sowohl in männlich-steriler Form als auch in männlich fertiler Form vor. Für die Vermehrung werden beide im Streifenanbau gekreuzt. Zur Basissaatgutherstellung erfolgt die Kreuzung zwischen A und B und für die Z-Saatgutherstellung schließlich die Kreuzung (AxB) * Pollenelter C. Um die Pollenschüttung im Bestand zu erhöhen und damit das Risiko der Mutterkorninfektion zu reduzieren, werden 10 % Populationsroggen der Verkaufsware beigemischt.

Produktion

Das Effizienz Saatgut.

Insbesondere auf Stressstandorten und unter für konventionelle Sorten suboptimalen Anbaubedingungen hat sich das Hybridgetreide als effiziente, ertragreiche und vor allem auch ertragsstabile Fruchtart bewiesen. Je schwieriger die Anbaubedingungen, desto größer ist der Ertragsvorsprung.

Dieses gilt vor allem bei ungünstigen Wetter- und Bodenbedingungen, ungünstigen Vorfrüchten, knapper Nährstoffversorgung und erhöhtem Krankheitsdruck. Dieser Vorteil der Hybriden beruht vornehmlich auf dem besonderen Heterosiseffekt, der zu einem ausgeprägteren Wurzelwerk, stärkerer Bestockungsneigung und Blattentwicklung, sowie einem besseren Kompensationsvermögen nach Stresseinwirkung führt. Im Saatgutvertriebsunternehmen Saaten-Union sind Züchterhäuser formiert, die sich seit Jahrzehnten in die Züchtung von Hybridweizen und Hybridroggen und seit einigen Jahren auch Hybridgerste engagieren. Dieses Engagement ist jetzt im internationalen HySEED-Programm intensiviert und gebündelt worden. Die Zuchtziele sind dabei klar definiert durch das, was der Markt in Zukunft fordern wird: Mehr Leistung und Leistungsstabilität, mehr Effizienz. Die Vorteile, die Hybridroggen und -weizen gegenüber Liniengetreide haben, werden wir Ihnen auf diesen Seiten demonstrieren. Aber auch, auf welcher züchterischen Leistung der Mehrwert der Hybriden beruht. Wir sind davon überzeugt: Hybridgetreide ist prädestiniert, Anbaurisiken zu vermindern, die aufgrund des Klimawandels und sich ständig verschärfender politischer Rahmenbedingungen stetig zunehmen.