Hybridroggen: oft ökonomischer als Weizen
Auch die immer schärferen Regelungen im Düngerecht könnten dafür sorgen, dass die Anbaufläche des Hybridroggens im Betrieb zukünftig wächst. „Hybridroggen wird bei uns mit 130 kg N/ha inkl. Nmin gefahren. Das macht in der Bilanz einen Überschuss von 20 kg Stickstoff pro Hektar für das Fruchtglied bei 11 % Rohprotein. Der Winterweizen liegt doppelt so hoch mit 13 % Rohprotein. Für uns ist die Einhaltung des Kontrollwerts von 50 kg N/ha also kein Problem. Wenn die Frühjahrstrockenheiten zunehmen, könnte es jedoch schwieriger werden, den Dünger in die Pflanzen zu bekommen und in Ertrag umzusetzen. Auch hier sehe ich den Hybridroggen gegenüber dem Winterweizen klar im Vorteil. Die komplette Stickstoffgabe kann Mitte bis Ende Februar erfolgen, sodass der Dünger gelöst ist, bevor die Trockenheit einsetzt.
Die Ährengabe in Winterweizen ist schon jetzt herausfordernd. In Zukunft gehe ich davon aus, dass wir Düngerspätgaben auf unseren Flächen nicht mehr in Ertrag umsetzen können,“ prophezeit Meinecke. Dies würde den Winterweizen für diese Flächen noch uninteressanter machen.