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Mit Biostimulanzien den Roggen schützen

Um junge Roggenpflanzen im Winter vor verschiedenen Pathogenen zu schützen, werden eine Reihe von pathogenen Beizmitteln angeboten. Neu auf dem Markt sind biobasierte Beizen bzw. Biostimulanzien, die die pflanzeneigenen Abwehrmechanismen durch eine gezielte Förderung der vegetativen Entwicklung stärken. Wir haben die biobasierte Beize GRAINFORCE® genauer unter die Lupe gekommen und zeigen wie sie sich auf die Roggenpflanzen auswirkt.

Die Temperaturen fallen weiter und der Winter hat die Vegetationsruhe eingeleitet. Der Roggen befindet sich in der Bestockungsphase und hat an einigen Standorten fünf bis sechs vitale Triebe gebildet. Spätsaaten befinden sich aufgrund der kürzeren Vegetationszeit im BBCH Stadium 23. Gerade bei Hybridroggen mit geringeren Aussaatstärken ist eine gute Bestockung wichtig, um einen schnellen Bestandesschluss im Frühjahr zu erreichen.


Roggenversuch: GRAINFORCE® Biostimulanzien unterstützen die Entwicklung des des Roggens

Roggen für den Winter stärken – mit biobasierte Beize GRAINFORCE®

Über den Winter ist Roggen besonders anfällig für Schneeschimmel (Fasarium nivale) und den Erreger des Stängelbrands (Urocystis occulta). Gegen diese Pathogene sind verschiedene fungizide Beizmittel zugelassen. Auch eine starke vorwinterliche Entwicklung kann zu einer erhöhten Toleranz gegenüber pilzlichen Schaderregern beitragen. Eine Aktivierung der pflanzeneigenen Abwehrmechanismen kann durch eine gezielte Förderung der vegetativen Entwicklung und Aktivierung des Stoffwechsels erzielt werden. Auf diese Strategie setzt auch die neue Saatgutbehandlung GRAINFORCE®. Mit der biobasierten Beize wird das Pflanzen- und insbesondere das Wurzelwachstum ab dem Tag der Aussaat gefördert und sorgt damit für einen kräftigen und gleichmäßigen Wuchs. Dies legt den Grundstein für einen leistungsfähigen und resilienten Bestand.


Hybridwinterroggen (SU PERFORMER) in BBCH 23; je 3 Pflanzen Kontrolle mit Standard Fungizidbehandlung (links) und Standard Fungizidbehandlung plus GRAINFORCE®

Eindruck der Pflanzen mit GRAINFORCE® Biostimulanzien in Winter

Vor und bis kurz nach dem Winter ist bei GRAINFORCE® behandelten Pflanzen häufig ein etwas gedrungenerer Wuchs und eine planophilere Blattstellung zu beobachten (siehe Abbildung). Dies ist auf den Einsatz von dem speziell aufeinander abgestimmten Wirkstoffkomplex aus Biostimulanzien, Mikroorganismen und Nährstoffen zurückzuführen. Ebenso sorgt die planophilere Blattstellung vor Reihenschluss für eine effizientere Nutzung der Sonnenenergie. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist der bessere Schutz vor Auswinterung bei starken Bodenfrösten durch den tiefer liegenden Vegetationskegel.

Roggenbestände, die sich durch eine frühe Aussaat sehr stark bestockt haben (acht oder mehr Triebe), neigen zu einem höheren Krankheitsdruck und zu größerer Lagergefahr in der späteren Vegetation. Neben dem passendem Saattermin kann auch in dieser Beziehung GRAINFORCE® positiv wirken. Durch die bessere Ausbildung der Wurzel vor Winter kann im Frühjahr mit beispielsweise SU PERFORMER oder SU PERSPECTIV eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen gewährleistet werden, das wiederum zu vitalem und stabilem Wuchs führt.

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Das Effizienz Saatgut.

Insbesondere auf Stressstandorten und unter für konventionelle Sorten suboptimalen Anbaubedingungen hat sich das Hybridgetreide als effiziente, ertragreiche und vor allem auch ertragsstabile Fruchtart bewiesen. Je schwieriger die Anbaubedingungen, desto größer ist der Ertragsvorsprung.

Dieses gilt vor allem bei ungünstigen Wetter- und Bodenbedingungen, ungünstigen Vorfrüchten, knapper Nährstoffversorgung und erhöhtem Krankheitsdruck. Dieser Vorteil der Hybriden beruht vornehmlich auf dem besonderen Heterosiseffekt, der zu einem ausgeprägteren Wurzelwerk, stärkerer Bestockungsneigung und Blattentwicklung, sowie einem besseren Kompensationsvermögen nach Stresseinwirkung führt. Im Saatgutvertriebsunternehmen Saaten-Union sind Züchterhäuser formiert, die sich seit Jahrzehnten in die Züchtung von Hybridweizen und Hybridroggen und seit einigen Jahren auch Hybridgerste engagieren. Dieses Engagement ist jetzt im internationalen HySEED-Programm intensiviert und gebündelt worden. Die Zuchtziele sind dabei klar definiert durch das, was der Markt in Zukunft fordern wird: Mehr Leistung und Leistungsstabilität, mehr Effizienz. Die Vorteile, die Hybridroggen und -weizen gegenüber Liniengetreide haben, werden wir Ihnen auf diesen Seiten demonstrieren. Aber auch, auf welcher züchterischen Leistung der Mehrwert der Hybriden beruht. Wir sind davon überzeugt: Hybridgetreide ist prädestiniert, Anbaurisiken zu vermindern, die aufgrund des Klimawandels und sich ständig verschärfender politischer Rahmenbedingungen stetig zunehmen.